Was Freiwilligenarbeit bedeutet
Der Unterschied zwischen Freiwilligenarbeit und Volunteering ist eigentlich nur ein zeitlicher. Freiwilligenarbeit dauert in der Regel länger, teilweise ein oder sogar zwei Jahre. Volunteering dauert nicht so lange und ist projektbezogener. Als Volunteer können sie auch „nur“ wenige Wochen oder ein paar Monate arbeiten. Zum Begriff der Freiwilligenarbeit zählt auch das Freiwillige Soziale Jahr und das Freiwillige Ökologische Jahr. Diese werden üblicherweise im Inland absolviert, können aber auch im Ausland gemacht werden. Freiwilligenarbeit ist – wie der Name besagt – normalerweise nicht bezahlt. Sie werden in sozialen, ökologischen oder anderen Projekten im Ausland eingesetzt, meist in Gastfamilien untergebracht und erleben eine ganz besondere Art des Auslandsaufenthaltes
Was muss man konkret machen?
Egal, ob zwei Wochen oder zwei Jahre: Bei der Freiwilligenarbeit geht es meistens um projektbezogene Jobs aus den sozialen und/oder ökologischen Bereichen, aber auch um Arbeiten im Tourismus oder der freien Wirtschaft. Es geht um einen interkulturellen Austausch, um wertvolle Erfahrungen und um einen ganz anderen Ansatz als bei anderen Varianten des Auslandsaufenthaltes: Sie stellen nicht das Geldverdienen oder nur ihren Mehrwert in den Vordergrund, sondern handeln aus sozialen Aspekten. Eingesetzt werden sie im Ausland häufig in ärmeren Regionen eines Landes, um dort in ganz verschiedenen Projekten die Lebens- und Umweltbedingungen der Menschen vor Ort zu verbessern. Sie arbeiten mit und für Kinder und Jugendliche, für die Umwelt, für soziale Verbesserungen, aber auch, um infrastrukturelle Verbesserungen mit auszubauen.
Warum soll ich freiwillig arbeiten?
Es geht bei der Freiwilligenarbeit um interkulturellen Austausch, um Völkerverständigung und in erster Linie darum, im Ausland bei Bedürftigen etwas sehr Sinnvolles zu tun, um deren Lebens- und Arbeitsbedingungen zu verbessern. Dabei geht es nicht um das Geldverdienen, sondern darum, etwas Gutes zu tun. Natürlich tun sie dies nicht ganz uneigennützig. Freiwilligenprogramme gibt es für junge Menschen, die sich nach ihrem Abitur orientieren möchten, für Studenten, aber auch für etwas ältere Menschen, die sich neu- oder umorientieren. Der Freiwilligendienst wird ihnen sowohl in ihrer persönlichen Entwicklung als auch bei ihren späteren Berufsperspektiven sehr helfen. So profitieren sie in ihre Persönlichkeit dadurch, dass sie offener und toleranter werden, selbstbewusster, zielstrebiger und mit Sicherheit viele tolle Menschen kennenlernen. Beruflich können sie eine Freiwilligenarbeit natürlich auch nutzen, indem sie sich weiterbilden, Erfahrungen sammeln und Pluspunkte bei potentiellen künftigen Arbeitgebern sammeln, die ein solches Engagement in der Regel sehr zu würdigen wissen. Ganz nebenbei werden sie mindestens eine Fremdsprache lernen beziehungsweise bereits vorhandene Kenntnisse perfektionieren. Denn sie sind in den Alltag eingebunden und werden auch viel Freizeit genießen können, um Land und Leute sehr authentisch zu erleben.
Die Bedingungen vor Ort
Sie sollten sich – je nachdem, in welches Land sie reisen – auf mehr oder weniger harte Zeiten einstellen. Denn Freiwilligenarbeiter sind üblicherweise in Gastfamilien untergebracht, die nicht auf einem Standard leben, wie wir ihn aus Deutschland kennen. Entsprechend sollten sie auch vorbereitet und psychisch gefestigt sein, um sich entsprechend wohlfühlen zu können, auch wenn manchmal jeglicher gewohnter Luxus fehlt. Kost und Logis sind normalerweise frei, eine Bezahlung ist unüblich.
Wo Freiwilligenarbeit stattfindet
Sie können Freiwilligenarbeit grundsätzlich fast auf der ganzen Welt verrichten. Die meisten Einsatzgebiete finden sich in eher ärmeren Ländern – oft in Afrika, Asien oder Süd- und Mittelamerika. Entsprechend gelten auch ganz unterschiedliche Einreise- und Visabedingungen. Informieren sie sich, wenn sie ihr „Wunschziel“ ausgesucht haben, genau, ob und wo dort Freiwilligenarbeit zu welchen Bedingungen angeboten wird. Sie können ihren Auslandsaufenthalt selbst organisieren oder sich auf die Vermittlung darauf spezialisierter Agenturen verlassen.
Freiwilligenarbeit mit Sprachkurs kombinieren
Obwohl sich ihre Sprachkenntnisse durch den Austausch mit Einheimischen stark verbessern werden, macht es Sinn die Reise mit einem Sprachkurs zu kombinieren. Die meisten Projekte in englischsprachigen Ländern beinhalten keinen Sprachkurs. Meistens haben sie aber ausreichend Freizeit, in der sie nebenbei Vorort einen Sprachkurs belegen können. Der Vorteil ist, dass Sie während der Arbeit ihr neues Wissen direkt anwenden und so besser im Gedächtnis verankern. Einige Anbieter organisieren sogar solche Sprachkurse auf Anfrage.
Sollten ihre Fremdsprachenkenntnisse zu begrenzt sein, um sich als Freiwilliger verständigen zu können, sollten sie vor Antritt der Arbeit einen Sprachkurs absolvieren oder sich intensiv online vorzubereiten.
Projekte, die französische oder spanische Kenntnisse voraussetzen, bieten in den meisten Fällen im Vorfeld einen Sprachkurs an.
Generell hilft ein Sprachkurs in Kombination mit Freiwilligenarbeit, da sie sich sicherer und selbstbewusster im Austausch mit anderen Teilnehmern und Einheimischen fühlen, besser unterstützen können und sich Sprachkenntnisse besser einprägen.
Weitere Infos zu Freiwilligenarbeit im Ausland
Alle Informationen rund um das Thema "Freiwilligenarbeit im Ausland" sowie viele spannende Volunteer-Projekte finden sie auf dem Volunteering-Fachportal "Freiwilligenarbeit". Dort gibt es auch eine spezielle Übersicht zur Freiwilligenarbeit in Kombination mit einem Sprachkurs: